Energieaufbau, Immunmodulation und Schutz vor altersbedingten Verschlechterungen der biologischen Funktionen durch Reaktivierung des MNM-Systems
Die altersbedingte Verschlechterung der biologischen Funktionen ist ein wichtiger Faktor für den Anstieg der Morbidität und Mortalität des Menschen. Zu diesen Verschlechterungen der biologischen Funktionen gehören eine deutliche Abnahme der Herzfunktion, Beeinträchtigungen des Gasaustauschs in der Lunge und Beeinträchtigungen der Immunfunktion. Mit dem Alterungsprozess wurden zahlreiche Veränderungen in der humoralen und zellulären Immunantwort des Körpers beobachtet: Die zirkulierenden proinflammatorischen Zytokine sind erhöht, die naiven Lymphozyten sind vermindert, die Zahl der Antigen-präsentierenden Zellen ist erhöht und die Gesamtantwort ist beeinträchtigt.
Darüber hinaus geht die Alterung mit einer fortschreitenden Verkürzung der Telomerlänge einher. Telomere befinden sich an den Enden der Chromosomen und spielen eine wesentliche Rolle bei der Erhaltung der Stabilität der Chromosomen. Auch für das Immunsystem ist die Telomerlänge von großer Bedeutung, da die Immunzellen sehr empfindlich auf eine Verkürzung der Telomere reagieren. Eine Verkürzung der Telomere wirkt sich negativ auf die Funktion und die Entwicklung der Immunzellen aus. Diese nachteiligen Veränderungen erhöhen die Anfälligkeit für schwere Infektionen, das Risiko eines Krankenhausaufenthalts und sogar den Tod.
Die Verabreichung von NMM, NADH oder Faktoren zur Stärkung des NMN-Systems kann diese Veränderungen durch seine starke immunmodulatorische und Energieaufbauende Wirkung minimieren. Sie können eine Überaktivierung proinflammatorischer Zytokine verhindern und führen auch zu einer „zellverjüngenden“ Stabilisierung der Telomere, was sich ebenfalls positiv auf die Funktion der Immunzellen auswirkt.
An Stelle von NMN können Ribose, Niacin, Riboflavin, Resveratrol, Vitamin B2 Petersilienextrakt, Mineralcitrate (Calcium-, Magnesium- und Kaliumcitrat) und stabilisiertes NADH verwendet werden um die NMN-Spiegel zu erhöhen. Hieraus bildet der Körper dann nicht nur neue MNN Moleküle, sondern kann auch neue ATP-Moleküle produzieren, welche quasi als unsere „Zell-Akkus“ Elektronen Speichern und abgeben.
Hohe Dosierungen von Niacin, führen bei Bewegungsmangel und bei nitrosativem Stress zu einem erhöhten Verbrauch an Methylgruppenspendern (Methylfolat, Methylcobalamin, Cholin, Betain, SAMe)!
Nicotinamid-Mononukleotid (“NMN” und “β-NMN”) ist ein Nukleotid, das sich von dem „Superzucker“ Ribose und dem Vitamin B3 (Nicotinamid/Niacin) ableitet. Wie Nicotinamid-Ribosid ist NMN ein Derivat von Niacin. Der Mensch verfügt über Enzyme, die NMN nutzen können, um NAD+ und letztendlich auch das über des Citratzyklus mit Wasserstoff beladene Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid (NADH) zu erzeugen.
Das NAD+-Molekül ist sehr wichtig für den Energiestoffwechsel der Zellen und schützt sie vor Stress, der durch ungünstige Bedingungen wie Fettleibigkeit entsteht. Der intrazelluläre Gehalt an NAD+ nimmt im Fett von Menschen mit Adipositas und anderen Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus, aber auch mit dem Alter ab. Im Alter von 50 Jahren ist unser NAD+-Spiegel nur noch halb so hoch wie mit 20 Jahren. Ohne NAD+ wird die Alterung beschleunigt. Sirtuine brauchen NAD+, um richtig zu funktionieren. Sirtuine sind eine Klasse von Proteinen/Enzymen, die zwei Aufgaben haben:
1) Genexpression regulieren
2) Sie helfen bei der Reparatur von DNA-Schäden
NMN bzw. NAD+ und Resveratrol sind Moleküle, die im Wesentlichen die Effekte der Sirtuin-Gene nachahmen. Sie können sich Resveratrol und verwandte Substanzen wie z.B. Riboflavin (Vitamin B2) als das „Gaspedal“ für die Sirtuin-Gene vorstellen und NMN als den „Treibstoff“
Der NAD+-Spiegel kann durch die Einnahme von Vorläufersubstanzen*, Bewegung, Fasten und durch Kälte-/Hitzestress (Sauna, Ganzkörper-Hyperthermie) erhöhen.
Vorläufersubstanzen für NMN und NAD+*
AusTryptophan wird Niacin gebildet
Aus Niacin wird Nikotinamid bzw. Niacinamid gebildet
Aus Nicotinamid + D-Ribose wird Nicotinamid-Ribosid gebildet
Aus Nicotinamid-Ribosid wird Nicotinamid-Mono-Nukleotid / NMN gebildet
Aus Nicotinamid-Mono-Nukleotid / NMN wird NAD bzw. NAD+ gebildet
Aus NAD+ wird mit Hilfe von Wasserstoff aus dem Krebszyklus NADH gebildet
NAD ist ein sogenanntes Coenzym (Coenzym Q1) und ist eine Abkürzung für Nicotinamid adenine dinucleotide, das entweder als NAD+ oder als das mit Wasserstoff beladene NADH vorliegen kann. NADH besitzt zwei Elektronen mehr als NAD+!
NADH
l unterstützt unsere natürlichen Abwehrkräfte*
l schützt den gesamten Organismus gegen Umwelt-Schadstoffe.
l wandelt die oxidierte Form des Coenzym Q10 in seine reduzierte Form um
l aktiviert unser Adrenalin und unser Dopamin, Botenstoffe, die für unsere geistige Aktivität
l notwendig sind, die uns aber auch vor geistig-körperlicher Erschöpfung schützen und unser positives Denken beeinflussen. Dies kann auch dazu beitragen, den Zigarettenkonsum zu reduzieren! NADH kommt auch in unserer Nahrung vor, vor allem in Fleisch und Fisch. Allerdings wird es beim Erhitzen zerstört. Und roh verzehrt wird es von der Magensäure abgebaut.
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https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1876034120304986
Khanna-Gupta A., Berliner N.; Vitamin B3 boosts neutrophil counts Nature Medicine 15, 139-141 (1 February 2009) | doi:10.1038/nm0209-139;
https://academic.oup.com/cid/article/36/4/453/439703
Stabilisiertes NADH wird seit Jahren mit großem Erfolg angewendet: Als Energiemodulator hat es sich bei Stress, Nervosität, chronischer Müdigkeit, Leberproblemen, Herzschwäche, Depressionen, Erschöpfung und Immunschwäche bewährt. Ohne Nebenwirkungen. Zugleich hilft NADH, dass unser Gehirn um Jahrzehnte länger jung bleibt. Außerdem kann NADH bereits angegriffene Körperzellen – auch Gehirnzellen – reparieren.
NMN-Backup-Ernährung
Patienten, die unter nitrosativem Stress stehen (z.B. als Folge eines Virusinfektes), leiden meistens auch an Störungen der Mitochondrienfunktion und des Kohlenhydratstoffwechsels – z.B. bei einer durch Insulinresistenz gestörte Glukoseaufnahme oder Störungen der Glukoseverbrennung – z.B. durch Pyruvatverwertungsstörung).
Der deutsche Internist und Umweltmediziner Dr. med. Bodo Kuklinski empfiehlt Patienten, die unter sogenannten nitrosativem Stress stehen, eine Ernährung mit niedrigem glykämischen Index und niedriger glykämischer Last. Hier empfiehlt sich eine Orientierung an der LOGI-Kost nach dem münchener Ernährungswissenschaftler Nicolai Worm: Low glycemic insulinemic – siehe auch unter www.logimethode.de.
Die positiven Nebeneffekte der LOGI-Kost sind Senkung von Übergewicht, Insulinresistenz, Blutzucker und Blutfetten.50 % der Gesamt-Tageskalorien sollten über Fette abgedeckt werden. Besonders eignen sich Milchfette wie Butter, Sahne, saure Sahne, fetter Joghurt und Käse, ungehärtetes Kokosfett aus dem Reformhaus, Hochseefisch (nicht aus Zuchtfarmen), Raps- und Olivenöle. Die Kohlenhydratzufuhr ist durch Gemüse wie Eintopf- oder Wok-Gerichte mit Kokosmilch-, Ghee-, Butter- oder Sahnezusatz zu ersetzen. Auch der der Einsatz von ungehärtetem Kokosöl und sogenannter MCT-Öle kann sinnvoll sein. Auf süße Nachspeisen muss verzichtet werden. Birkenzucker (Xylitol) ist zum süßen o.K.
Vor allem bei massiven Nahrungsmittelintoleranzen empfiehlt Dr. Kuklinski D-Dribose (und Galactose) ein, z. B. bei einem Mangel des Enzyms Myoadenylat-Deaminase, um insulinunabhängig die Glukosezufuhr für das Nervengewebe zu sichern. Bei nitrosativem Stress sollten auch nitratreiche Nahrungsmittel wie Kassler, gepökeltes Fleisch, Hartwürste, Wurst-, Fleischkonserven gemieden werden. Besonders nitratreich sind Blatt-, Wurzelgemüse besonders im Winter und Frühjahr, des Weiteren auch Karotten, Mohrrüben, rote Beete, Spinat, Blatt-, Feld-, Eisbergsalate. Bio-Kost ist erlaubt, da kein mineralischer Stickstoffdünger eingesetzt wird. Nitratreich sind auch ausländische Gemüsesorten wie Frühkartoffeln oder Tomaten