Flavonoide wie Hesperidin & Diosmin können Herz, Haut, Gefäße schützen und ein schmerzfreies Wohlbefinden fördern!

Der Stress unseres modernen, bewegungsarmen Lebensstils geht uns oft nicht nur auf die Nerven, sondern auch auf die Gefäße. Durchblutungsstörungen und hierdurch bedingte körperliche Beschwerden führen dazu, dass sich viele Menschen nicht mehr wohl in ihrer Haut fühlen.

Außer den stressbedingten Hautveränderungen gibt es eine ganze Reihe weiterer Symptome, die sich an der Haut ablesen lassen und die entweder völlig harmlos sind, die aber auch Ausdruck einer oberflächlichen oder inneren Erkrankung sein können!

Bei Durchblutungsstörungen kann das Blut nicht mehr ungehindert durch die Gefäße fließen. Das kann akut passieren oder sich schleichend entwickeln. Besonders oft betreffen Durchblutungsstörungen Beine, Füße, Arme und Hände. Typische Symptome sind blasse Haut an den jeweiligen Körperstellen, Kribbeln sowie Schmerzen bei Belastung. Auch Hämorrhoiden welche ebenfalls mit Schmerzen einhergehen beeinträchtigen deutlich unser Wohlbefinden – wir fühlen uns nicht mehr wohl in unserer Haut! Auch chronische Rückenschmerzen und eine errektile Dysfunktion können auf Durchblutungsstörungen zurückgeführt werden und beeinflussen unsere Psyche (und umgekehrt!). Zu den schlimmsten Folgen der Durchblutungsstörungen zählen letztendlich dann Venenthrommbosen, Herzinfarkte, Lungenembolien und Schlaganfälle.

Chronische Veneninsuffizienz (CVI) betrifft eine große Zahl von Menschen in den westlichen Ländern und verursacht erhebliche Unannehmlichkeiten, Unbehagen, Leiden und Kosten.

Neun von zehn Erwachsenen weisen zumindest leichte Veränderungen der Beinvenen auf. Tatsächlich sind Besenreiser und Krampfadern nicht nur ein kosmetisches Problem. Sie können auch zu einer fortschreitend verlaufenden chronischen Veneninsuffizienz führen und letztlich auch zu einem offenen Bein (Ulcus cruris).

Zum Glück können wir unsere Blutgefäße durch ein breites Spektrum an „Phytaminen“ schützen. Diese kommen e z.B. in den Schalen von Äpfeln und Citrusfrüchten, Rotwein, Olivenöl, Wallnüssen, Tomaten und anderen Bestandteilen einer traditionellen mediterranen Ernährung vor.

Unter diesen pflanzlichen Schutzstoffen trägt insbesondere der hohe Gehalt verschiedener phenolischer Wirkstoffe zur Stabilisierung der Gefäßwände und zum Erhalt der Gefäßelastizität bei.

Schon vor Jahrhunderten nutzten Heilkundige die Wirkung von Citrusfrüchten und ihren Schalen. Sie machten daraus Tee, Salben und Tinkturen. Die medizinische Wirkung kann heute wissenschaftlich belegt und erklärt werden. Polyphenole, Bioflavonoide und Antocyane reduzieren Entzündungsprozesse, oxidativen und nitrosativen Stress, reduzieren die pathologisch erhöhte Permeabilität der Blutgefäße.

Polyphenole wirken Gefäßentzündungen entgegen, verbessern die Blutfließeigenschaften, fördern die Bildung des gefäßerweiternden Botenstoffs NO und dessen Umwandlung in das schädliche Peroxinitrit (Nitrosativer Stress). Im Rahmen der Erhaltung gesunder Blutgefäße werden Oxidation, Anhaftung von Immunzellen, Entzündungen und die Bildung von glatten Muskelzellen in den Gefäßwänden gehemmt. Vorhandene Plaque werden stabilisiert.

Polyphenole aus Äpfeln (Malus domestica), Rotwein, Wallnüssen und Citrusfrüchten, werden mit einem geringeren Risiko für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und viele andere Krankheiten in Verbindung gebracht. Konzentrate aus Apfelschalen unterdrückten signifikant verschiedene pro-entzündliche Reaktionen (z.B. die Aktivität von Stickstoffmonoxid, Cyclooxygenase-2, NF-κB, Tumornekrosefaktor alpha, Interleukin 1 beta, Interleukin 6 und Prostaglandin-E-Synthase 2).

Auch bestimmte Heilpflanzen wie der herzstärkende Weißdorn entfalten Ihre Wirkung über Polyphenole. Weißdornextrakte werden seit langem zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt. Ganz wichtig sind hier die oligomeren Procyanidine und die Flavonoide, die auch für die Wirkung am Herzen verantwortlich sind. Seine Procyanidine und Flavonoide dichtet Gefäße ab. Auch bei Herzschwäche gibt es häufig dicke Beine, Ödeme, Wassereinlagerung in den Beinen, Dies geschieht weniger durch die Abdichtung von den kleinen Gefäßen und von den Venen.

Diosmetin, welches in unserem Verdauungstrakt aus Diosmin entsteht, besitzt wie die in der Naturheilkunde seit langem verwendeten Weißdornextrakte, ein großes Potenzial bei der Bekämpfung von Myokardinfarkten, die hauptsächlich durch Hypoxie (Sauerstoffunterversogung) verursacht werden.

Diosmetin senkt die Anzahl der durch Sauerstoffmangel irreparabel geschädigten Herzmuskelzellen, fördert gleichzeitig die Autophagie (Selbsreinigung auf Zellebene) und Aktiviert das zellschützende Enzym AMPK.

AMPK schützt vor oxidativem und nitrosativem Stress, verbessert die Entgiftungskapazität, den Zellschutz, die Infektabwehr und die Entzündungskontrolle und kann durch Ausreichende und regelmäßige Bewegung, Kalorienrestriktion* und verschieden Phenolische Substanzen wie z.B. Diosmetin aktiviert werden.

Bei der Stärkung der Blutgefäße und Unterstützung der Venengesundheit hat sich besonders eine Kombination aus den Citrusflavonoiden Diosmin und Hesperidin bewährt, welche aus getrockneten getrocknete Pomeranzen (Citrus aurantium) gewonnen wurden. Hierbei wurde die Bioverfügbarkeit durch Mikronisierung (bis auf Mikropartikel feine Vermahlung) erhöht.

Diosmin und Hesperidin und helfen bei der Aufrechterhaltung eines guten venösen Blutkreislaufs, schützen die Venen vor entzündlichen Reaktionen und unterstützten die Venenfunktion. Die Elastizität der Venenwände wird gefördert. Auch bei lästigen Hämorrhoiden können die Citrusflavonoide Diosmin und Hesperidin eine große Hilfe sein.

Eine eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studie konnte zeigen, dass Diosmin und Hesperidin zusätzlich zur Standardkompressionstherapie die Heilung von Beingeschwüren bei Patienten mit chronischer Veneninsuffizienz beschleunigt. Hinsichtlich der Hautveränderungen hat sich gezeigt, dass sich auch venöse trophische Störungen wie Gravitationsdermatitis (Stauungsdermatitis) und Dermatofibrosklerose verbessern.

Diese Kombination eignet sich Dank ihrer umfassenden Wirkung auf die Venen, die Lymphgefäße und die Mikrozirkulation nicht nur für die frühe diätetische Behandlung der chronischen Veneninsuffizienz, sondern auch in den schweren Stadien dieser Erkrankung, gegebenenfalls in Kombination mit einer Kompressionsbehandlung, einer Sklerotherapie und einer Operation. Äußerlich können zusätzlich Baumwoll-Wickeln mit Grünem Tee und Salben mit Weinlaubextrakt verwendet werden.

Viele Menschen leiden am „Economy-Class-Syndrom“: Sie sitzen zu lange und haben oft eine abnormale Beinschwellung und Mikroangiopathie. Diese Art von Symptomen können ebenfalls durch die Einnahme eines Diosminpräparats reduziert oder verhindert werden.

In experimentellen Untersuchungen zeigt sich durch dieses Flavonoid-Gemisch eine Hemmung der Thrombozyten- und Leukozyten-Rekrutierung, welche nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von tiefen Venenthrombosen spielt.
Die tiefe Venenthrombose (TVT) ist ein klinisches Problem mit einer hohen Fallzahl und aufgrund der Lungenembolie eine der häufigsten kardiovaskulären Todesursachen.
Wissenschaftler konnten im Tiermodell zeigen, dass sich massenhaft Leukozyten und Thrombozyten in der intakten aber entzündlich aktivierten Gefäßwand ansammeln. Hierbei zeigte sich, dass das Zusammenspiel dieser Zelltypen die pathophysiologische Grundlage für die Gerinnungsaktivierung bei Blutflussreduktion darstellt.
Bei Blutflussreduktion kommt es primär zur einer Entzündungsreaktion, welche dann erst die Blutgerinnung aktiviert. Bei Entstehung dieser Immunothrombose ist ein komplexes Zusammenspiel von Thrombozyten, neutrophilen Granulozyten und Monozyten notwendig, welche letztendlich über Bildung des „Blutklebers“ Fibrin in einem verschließenden venösen Thrombus resultiert.

Daher scheint es sinnvoll, bei der Thromboseprophylaxe nicht nur die Blutgerinnung unspezifisch zu hemmen, sondern antithrombozytäre, antientzündliche (z.B. durch Diosmin und Hesperidin) und Fibrinolytische Strategien weiter zu untersuchen. Somit könnten Diosmin und Hesperidin auch zur Thromboseprophylaxe beitragen. Denkbar wäre hier auch eine Kombination mit Heparin, niedrig dosiertem Aspirin und/oder dem fibrinolytischen Enzym Nattokinase.

Auf Grund der antientzündlichen Wirkungen, wurde auch vorgeschlagen, das Flavonoid-Gemisch auch zur diätetischen Behandlung von insuffizienten Venenklappen zu verwenden. Hierzu gibt es allerdings noch keine verlässlichen Anwendungsdaten.

„Sich wieder Wohl in seiner Haut fühlen“
Hesperidin ist ein Bioflavonoid, das in hoher Konzentration in allen Zitrusfrüchten vorkommt. Neben seinen bekannten vorteilhaften Effekten auf das Herz-Kreisauf-System, Typ-II-Diabetis und die Entzündungshemmung, haben neuere Studien mehrere positive Auswikungen auf die Hautfunktionen nachgewiesen, darunter Wundheilung, UV-Schutz, Entzündungshemmung, antimikrobielle Effekte, Schutz vor Hautkrebs und Aufhellung der Haut. Darüber hinaus verbessert Hesperidin Gleichgewicht und Regulation der Hautschutzbarriere, sowohl bei normaler junger als auch bei gealterter Haut. Die Mechanismen, durch die Hesperidin den Hautfunktionen zugute kommt, sind u.a. auf seine antioxidativen Eigenschaftenund die Stimulierung der Hauterneuerung (epidermalen Proliferation, Differenzierung und Lipidproduktion) zurückzuführen.

In Fütterungsversuchen an diabetischen Ratten konnte gezeigt werden, dass Diosmin in den Nebennieren einen Rezeptor bindet, dessen Aktivierung dort die Ausschüttung von körpereigenen Opioiden*, insbesondere von β-Endorphin* erhöht, was zu einer Verbesserung des Blutzuckerspiegels und der Lipide bei diabetischen Ratten führt.

* Ohne diese Körpereigenen Morphine (= Endorphine) entstehen keine angenehmen Emotionen, behaglichkeit, Freude und Euphorie, wir fühlen uns nicht wohl in unserer Haut! Endorphine verstärken Freude und machen Schmerz erträglich. Ein Mangel lässt wenig Freude empfinden, er entsteht durch Stress, emotionalen + körperlichen Schmerz, ist genetisch bedingt, geschlechtsabhängig. Wie unterstützen wir unseren Endorphinspiegel?

Meditieren oder langsames Joggen, Hautkontakt, Massage, Sonnenbad (achten Sie auf gute Vitamin D-Versorgung!) tiefes Atmen, ein liebes Wort, Dankbarkeit, viele proteinreiche Nahrungsmittel. Baustoffe für Endorphine sind 15 Aminosäuren, vor allem Tyrosin und DL-Phenylalanin.

Das Bioflavonoid Hesperidin lindert eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber neuropatischen Schmerzen, welche durch Hitze oder mechanische Belastung* ausgelößt werden.

* z.B. Radikuläre Schmerzen, welche durch die Reizung einer Nervenwurzel verursacht werden, häufig durch einen Bandscheibenvorfall oder eine Entzündung. Sie strahlen in das Versorgungsgebiet des Nerven aus, z.B. in die Extremitäten. Der Schmerz wird dann dort stärker empfunden, als an der eigentlichen Schmerzquelle.

Diese Wirkung wird durch die Kombination mit Diosmin noch verstärkt. Neben den antientzündlichen Effekten können auch die die Modulation der Schmerzwahrnehmung über die Aktivierung wichtiger Nervenbotenstoffe wie GABA (unser körpereigenes „Valium), dem „Antriebs- und Problemlösungshormon“ Dopamin und körpereigenen „Glückshormonen“ (Endorphine) wie dem β-Endorphin verantwortlich gemacht werden.