Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren

Eine aktuelle Studie aus Deutschland von Dr. Jörg Grünwald bestätigt die Erfahrung vieler Therapeuten, dass die Kombination von Glucosamin und Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl zu einer besseren Wirkung hinsichtlich gesunder Gelenke führt als Glucosamin alleine. Laut Dr. Grünwald und Kollegen wirken Glucosaminsulfat und Omega-3-Fettsäuren vermutlich synergistisch, weshalb es zu der verbesserten Wirkung kommt.

Auch Vegetarier können hier auf eine Kombination zurückgreifen, denn auch für Fischöl gibt es jetzt pflanzliche Alternativen. Hierbei wird die Versorgung mit Omega-Fettsäuren EPA und DHA durch Fettsäuren aus den Samen der Pflanze Echium plantagineum und aus der Meeresalge Schizochytrium sp. sichergestellt.

Die Erhöhung des EPA-Spiegels erfolgt durch die Bereitstellung der ebenfalls zu den Omega- 3-Fettsäuren zählenden EPA-Vorläufern Alphalinolensäure (LA) und Stearidonsäure (SDA). Stearidonsäure (SDA) stellt eine direkte Vorstufe zu Eicosapentaensäure (EPA) und kann in diese besser umgewandelt werden als Alphalinolensäure (ALA).

Des Weiteren enthalten diese beiden pflanzlichen Omega-3-Lieferanten auch die zu den Omega-6-Fettsäuren zählende Gammalinolensäure (GLA), sowie die Omega-9-Ölsäure, die für die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Olivenöls verantwortlich ist.

Untersuchungen legen nahe, dass SDA in Kombination mit GLA den Gehalt an EPA in den Blutzellen effizienter ansteigen lässt als EPA allein!

Phytosterole aus Avocado- und Sojaöl

Speziell verarbeitete Phytosterinextrakte aus Avocado- und Sojaöl mit einem hohen Gehalt an Beta-Sitosterol, Campesterol und Stigmasterol fördern u.a. die Bildung von Kollagen im Gelenkknorpel. Neuere Forschungen konnten mittlerweile zeigen, dass diese Phytosterole auch entzündungshemmende Eigenschaften besitzen, welche die Gesundheit der Gelenke ebenfalls fördern. Insbesondere Beta-Sitosterol wird als äußerst wirkungsvoller Entzündungshemmer mit zusätzlichen antioxidativen und schmerzlindernden Eigenschaften betrachtet.

Rohe, nicht verarbeitete Nüsse und Samenkerne (vor allem Sesam und Kürbiskerne) sowie deren kaltgepresstes ungefiltertes Öl sind die besten natürlichen Quellen für Sterole und Steroline. Moderne Verarbeitungsmethoden, einfrieren und Kochen führen zu Zerstörung oder Verlust dieser wichtigen sekundären Pflanzenstoffe.

Sterole kommen in der Natur nie isoliert vor, sondern nur in Verbindung mit ihrem Glucosid, dem Beta‑Sitosterolin. Dieses Glucosid arbeitet mit dem Sterol zusammen und spielt eine wichtige Rolle bei der Modulierung des Immunsystems. Ohne das Glucosid sind die immunmodulierenden Eigenschaften der Sterole stark limitiert. Effektive Phytosterolextrakte vereinigen beide Steroltypen im richtigen Verhältnis.

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MSM – Schwefel

MSM bindet Schwermetalle, neutralisiert Freie Radikale (Hydroxylradikale) und besitzt eine Schlüsselfunktion im Aufbau von gesundem Knorpel und anderer Bindegewebsformen.

Die Bindegewebe regenerierenden Effekte von MSM wurden im Rahmen wissenschaftlicher Forschungen über den Arzneistoff DMSO (= Dimethylsulfoxid) an der Portland Universität in Oregon (USA) entdeckt. DMSO wird seit vielen Jahren als Bestandteil von Salben verwendet. In dieser Form wirkt DMSO entzündungshemmend, abschwellend, gefäßerweiternd und bindet effektiv schädliche Radikale. DMSO wurde auch erfolgreich bei der Behandlung des komplexen regionalen Schmerzsyndroms (Morbus Sudeck, Sudeck-Dystrophie) eingesetzt. Es stellte sich heraus das MSM (ein Abbauprodukt von DMSO) der eigentliche Auslöser für diese positiven Wirkungen ist.

MSM oder Methyl-Sulfonyl-Methan ist eine natürlich im Körper vorkommende Schwefelverbindung. Neben Wasser und Natrium ist Schwefel die am häufigsten vorkommende Substanz im Organismus. Schwefel ist ein wichtiger Bestandteil unserer ursprünglichen Ernährung.

Die die natürliche Schwefelverbindung MSM kommt in Milch, Eiern, Fleisch und frischem, rohem Gemüse, wie etwa in Brokkoli, Zwiebel, Kohlsprossen oder Knoblauch vor.

Nach Meinung von MSM-Forschern ist MSM so leicht zerstörbar, dass, wenn man es optimal durch die Nahrung aufnehmen will, Fisch, Fleisch und Gemüse im rohen Zustand und ungewaschen verzehrt werden müsste.

Die Wirkung von DMSO bzw. MSM wurde in einer Vielzahl von Studien in verschiedenen Anwendungsbereichen untersucht. Näheres entnehmen Sie bitte der Literatur.

Indischer Weihrauch

Weihrauch ist für seine wohltuende, gesundheitsfördernde Wirkung in vielen Bereichen bekannt.

Weihrauchharz ist reich an Tripernoïden, die man als Boswelliasäuren bezeichnet, und wird schon seit Jahrhunderten zum Räuchern und auch in den arabischen Ländern zum Kochen verwendet. Der Indische Weihrauchbaum (Boswellia serrata) gehört zu den ältesten bekannten Nutzpflanzen überhaupt.

Das Harz des indischen Weihrauchs (Boswellia serata), enthält besonders hohe Konzentrationen an Beta-Boswelliasäuren. Diese sind natürliche Catepepsin G Inhibitoren.

Catepepsin G ist ein eiweißspaltenes Enzym (verwandt mit Elastase und Chymotrypsin) und wird im Rahmen des Entzündungsgeschehens von neutrophilen Granulozyten freigesetzt. Es fördert allgemein Entzündungsvorgänge und vermittelt Gewebumbau an verletzten Stellen.

Durch Beta-Boswelliasäuren wird die von Catepepsin G und zum Teil auch die von der Arachidonsäure ausgehende Schmerz- und Entzündungkaskade im Gelenk ohne nennenswerte Nebenwirkungen unterbrochen.

Bronnen

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Prof. Dr. Oliver Werz: „Weihrauch in der Therapie: Pharmakologische Wirksamkeit oder doch nur Hokuspokus?” Abteilung für Pharmazeutische Analytik Pharmazeutisches Institut / Eberhardt Karls Universität Tübingen (www.uni-muenster.de/imperia/md/…/werz_weihrauch091110.pdf).