SARS-CoV-2 alias „Corona-Virus“

Dieser neuartige Vertreter der Corona-Virus-Familie wurde im Januar 2020 identifiziert. Er verursacht die Lungenerkrankung Covid-19 und ist wie seine Verwandten SARS und MERS auf unsere Atemwege spezialisiert.

SARS-CoV-2 hat die Eigenart nicht nur die oberen Atemwege zu befallen, sondern er treibt auch in den tieferen Bereichen sein Unwesen. Das macht ihn zum einen leichter übertragbar und für Menschen mit Vorerkrankungen sogar gefährlich.

Über welchen Weg richtet das Virus Schaden an?

SARS-CoV-2 kommt in die Atemwege und dringt in Zellen ein, indem er an einen ganz bestimmten Rezeptor bindet (Schlüssel-Schloss-Prinzip). Leider ist dieser Rezeptor wichtig für die Druckregulation und hat eine Schutzwirkung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ACE-2-Rezeptor). Wenn der Rezeptor vom Virus besetzt ist, ist die Regulation gestört. Der Gefäßdruck wird zu hoch, es tritt Flüssigkeit aus und sammelt sich in den Lungenbläschen. Das führt dazu, dass zu wenig Sauerstoff ausgetauscht werden kann. Außerdem kommt es zu Entzündungen, weil die Gefäßwände leiden. Und die üblichen Bakterien haben dann auch noch eine Möglichkeit, zusätzliche Schäden zu verursachen. (Quelle: Nature.com)

Symptome wie Fieber, Atemnot oder gar eine Lungenentzündung sind daher ein Zeichen, dass SARS-CoV-2 eine Rolle spielt.

Wer ist besonders gefährdet?

Besonders aufpassen müssen Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie z.B. nicht gut eingestelltem Blutdruck, Menschen mit Diabetes (Gefäße sind evtl. nicht gut in Schuss) und natürlich alle mit akuten und chron. Erkrankungen der tiefen Atemwege (COPD).

Was sich bisher in der Therapie als hilfreich herausgestellt hat, ist das Absaugen von Schleim aus der Lunge. Wenn nötig wird das Blut mit Sauerstoff angereichert. Mit diesen Maßnahmen will man Zeit gewinnen: Hat das Immunsystem SARS-CoV-2 erkannt, kann es die Replikation des Virus eindämmen bzw. verhindern und das Gewebe kann (hoffentlich) wieder abheilen. Falls sich eine bakterielle Infektion hinzugesellt hat, werden Antibiotika eingesetzt.

Warum ergreifen die Behörden so rigorose Maßnahmen?

Etwa 15 von 100 Menschen, die sich angesteckt haben, entwickeln eine schwere Symptomatik und ein Teil davon muss im Krankenhaus versorgt werden, möglicherweise auf der Intensivstation. Die Chancen stehen ganz gut, wenn es genügend Kapazitäten für eine intensive Pflege/Therapie gibt. Das zeigen die Zahlen aus Südkorea.

Bei einem Verhältnis von 8,3 Krankenhausbetten zu 1000 Einwohnern in Deutschland kann sich jeder denken, dass es nicht schlau ist, wenn alle auf einmal an dem Virus erkranken und damit die Anzahl derer steigt, die einen schweren Verlauf erleiden. Die Chance auf eine niedrige Sterberate ist umso höher, je weniger Menschen gleichzeitig eine Therapie benötigen.

Übrigens haben die Länder mit der höchsten Sterberate tatsächlich eine sehr niedrige Krankenhausbettenrate von 3 Betten pro 1000 Einwohner (Italien, Iran, China). Demgegenüber steht eine sehr niedrige Sterberate in Ländern mit hoher Krankenhausbettenrate: Südkorea, Japan haben im Schnitt 13 Betten pro 1000 Einwohner – inklusive Pflegepersonal!

https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

https://www.indexmundi.com/map/?t=0&v=2227&r=xx&l=de

Zusammenfassung:

· Ein stabiles Immunsystem ist in der Lage, das Virus in seine Schranken zu weisen.

· Bei ca. 85% der Infizierten verläuft die Ansteckung „glimpflich“ und ist im Verlauf mit einer Grippe vergleichbar.

· Kinder und Jugendliche weisen kaum Symptome auf – warum das so ist, weiß man nicht genau.

· Besonders aufpassen müssen Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie z.B. nicht gut eingestelltem Blutdruck, Menschen mit Diabetes (Gefäße sind evtl. nicht gut in Schuss) und natürlich alle mit akuten und chron. Erkrankungen der tiefen Atemwege (COPD).

· Unser Gesundheitssystem kann die schwer Erkrankten versorgen – wenn nicht alle auf einmal krank werden!

Wie kann man sich und andere schützen?

Da sich SARS-CoV-2 über Tröpfchen- und Kontaktinfektion verbreitet, sind folgende Maßnahmen wichtig:

Ruhe bewahren – wenn Sie keine Lungenerkrankung haben, wenn ihr Herz-Kreislauf-System (Blutdruck) bzw. ihr Diabetes gut eingestellt sind, wird der Virus kaum etwas anrichten können.

Wenn Sie sich darüber hinaus fernhalten von Wartezimmern, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ist die Wahrscheinlichkeit gering, jemanden anzustecken, dessen (Abwehr-) System nicht gut mit dem Virus zurechtkommt.

Im Alltag:

· Mehrmals täglich Händewaschen (normale Seife reicht!), besonders wenn man Oberflächen berührt, die von vielen Menschen angefasst werden.

· Nicht jedem die Hand schütteln – oder die Hände waschen, bevor man sich in Nase und Mund fasst.

· Abstand von Hustenden und Niesenden (2 m)

· Sowieso in die Armbeuge Husten bzw. Niesen

· Regelmäßig lüften

· Regelmäßig Oberflächen reinigen, die oft angefasst werden

· Viel trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten. Sie sind eine sehr effiziente mechanische Barriere!

· Längeren Aufenthalt in Räumen vermeiden, die eine niedrige Luftfeuchte aufweisen

Nahrungsergänzungen, mit denen Sie Ihr Immunsystem auf dem neuesten Stand halten:

· Vitamin C 500-1000 mg Wichtig für die Immunabwehr

· Zink 10-15 mg Wichtig für die Immunabwehr

· Vit. D3 3.000 – 6.000 IE Vit. D3 ist an der Blutdruckregulation beteiligt!

· Polyphenole helfen dabei, die richtigen Antikörper und Botenstoffe für ein effizientes Immunsystem bereitzustellen und stärken die Gefäßwände

· Andrographis-Extrakt ist sehr gut untersucht und es hat sich gezeigt, dass er die Immunabwehr bei Atemwegsinfekten unterstützt.